Das Tegelberghaus

Hoch über Schwangau, auf 1.707 Metern, thront das Tegelberghaus – ein geschichtsträchtiges Gebäude mit königlichen Wurzeln. Erbaut wurde es Mitte des 19. Jahrhunderts unter König Maximilian II. von Bayern, dem Vater von Ludwig II. Ursprünglich diente das Haus als königliches Jagdhaus und bot der bayerischen Herrscherfamilie einen Rückzugsort inmitten der beeindruckenden Bergwelt.

Die Wahl des Standorts war kein Zufall. Maximilian II. schätzte die unberührte Natur und die reiche Tierwelt der Ammergauer Alpen. Das Tegelberghaus wurde somit zu einem Ort, an dem sich die königliche Familie der Hektik des Hofes entziehen und gleichzeitig ihrer Leidenschaft für die Jagd nachgehen konnte. Die Architektur des Hauses spiegelte den Zeitgeist wider, mit robusten Materialien und einer Bauweise, die den rauen Bedingungen der Bergwelt standhielt.

Vom Jagdhaus zur Berghütte

Mit seiner exponierten Lage wurde das Tegelberghaus schnell zu einem beliebten Ziel für Bergsteiger und Naturfreunde. Im Laufe der Zeit entwickelte es sich von einem Jagdhaus zu einer bewirtschafteten Hütte, die Wanderern eine gemütliche Einkehrmöglichkeit bietet. Diese Entwicklung wurde durch die zunehmende Popularität des Bergsteigens im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert beschleunigt.

Im 20 Jahrhundert erfuhr das Tegelberghaus unterschiedliche Nutzungen. Im ersten Weltkrieg wurden dort Militärpatrouillen untergebracht. Nach dem ersten Weltkrieg wurde es vom deutschen Alpenverein übernommen.

Heute empfängt das Tegelberghaus Gäste aus aller Welt, die hier nicht nur die atemberaubende Aussicht, sondern auch die traditionelle Allgäuer Gastfreundschaft genießen. Ob als Rastplatz für Gipfelstürmer oder als Ausgangspunkt für weitere Touren – das Tegelberghaus verbindet Geschichte, Natur und Gastlichkeit in einzigartiger Weise. Die gegenwärtigen Renovierungsarbeiten sichern, dass dieses historische Gebäude auch in der Zukunft ein wichtiger Anlaufpunkt für Besucher der Ammergauer Alpen bleibt.“